Kirchenaustritte auf Rekordhoch
Immer mehr Dresdner*innen verlassen die Kirche. Waren es zwischen 2011 noch rund 1000 Austritte im Jahr, sind es im Jahr 2021 mit 2060 schon doppelt so viele, wie die Antwort auf eine meiner schriftlichen Anfragen an die Stadtverwaltung zeigt. Auch klingelt es hierbei kräftig in der Stadtkasse. Im Jahr 2010 nahm die Stadt durch Bearbeitungsgebühren rund 19.040 € ein und im Jahr 2021 lagen die Einnahmen bei über 51.700 €.
»Auch wenn es hier im mehrheitlich atheistisch geprägten Osten weniger bekannte Kirchenskandale gab, scheinen sich die schwerwiegenden und unverzeihlichen Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche im Westen Deutschlands auch in den Dresdner Austrittszahlen niederzuschlagen. Besonders kritisiere ich die unverhältnismäßig hohen Verwaltungskosten, die gehen aus meiner Sicht über die Deckung des Verwaltungsaufwandes hinaus. Persönlich bin ich der Auffassung, dass die Gebühr gänzlich gestrichen werden kann, das entlastet vor allem die betroffenen Bürger*innen — die teils unfreiwillig in die Kirche »hineingeboren« wurden.«
Christopher Colditz, LINKE Stadtrat
Kirchenaustritte AF2002-22_ColditzPDF-Datei (222,57 KB)
Kirchenaustritte AF0456_15_MuskulusPDF-Datei (55,82 KB)
Presse
TAG24: Hunderte Dresdner treten aus der Kirche aus — und das Rathaus verdient daran
Sächsische: Immer mehr Kirchenaustritte in Dresden