PM: Beigeordnete Jähnigen soll Nazi-Aufzugstrecken veröffentlichen.
Auch in diesem Jahr haben Neonazis wieder angekündigt, zahlreich durch Dresden zu marschieren. Da die Beigeordnete Eva Jähnigen jetzt noch den Bereich „Ordnung und Sicherheit“ übernommen hat und ihr damit die bisher stark umstrittene Versammlungsbehörde unterstellt ist, fordere ich Sie auf, die Aufmarschroute der Neonazis umgehend zu veröffentlichen.
Christopher Colditz, Stadtrat der LINKEN:
In den meisten Deutschen Großstädten ist es völlig normal, dass seitens der Stadtverwaltung die Kundgebungsorte und Aufzugstrecken von Demonstrationen bekannt gegeben werden. Das „Handlungsprogramm der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg” sieht als Handlungsanweisung für die Ordnungsbehörden beispielsweise ausdrücklich vor: „Information der zivilgesellschaftlichen Organisationen und der Medien über geplante rechtsextremistische Veranstaltungen durch die zuständigen Behörden, damit die Öffentlichkeit sensibilisiert und zu Gegenmaßnahmen mobilisiert werden kann.“
Dresden spielt wie so häufig eine Sonderrolle, meist wird nicht einmal Journalist*innen Auskunft erteilt, was ich als Einschränkung der Pressefreiheit werte. Auch wenn es lobend zu erwähnen ist, dass es seit dem letzten Jahr ein klein wenig mehr Transparenz gibt.1
Ich fordere Frau Jähnigen daher eindringlich dazu auf, die Aufzugstrecke der Neonazis umgehend bekannt zu geben. Allein schon zum Schutz der Bürger*innen vor den meist vorbestraften und gewaltbereiten rechtsradikalen ist dies dringend geboten und auch, um sich auf mögliche Verkehrseinschränkungen einstellen zu können. Ich erwarte, dass eine Grüne Beigeordnete hier eine klare Haltung zeigt und auch den zivilgesellschaftlichen Protest stärkt.